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1312. Oktober 12. o. O.

fer. V p. festum b. Dionysii.

Magister Paul, Dr. decret, Scholastikus zum heil. Kreuz und Breslauer Domherr, entscheidet in Folge eines Befehls des Papstes Clemens V. vom 6 November 1310 in dem Streite über die Vierdungzehnten des Dorfes in Marschowitcz, (Marschwitz Kreis Ohlau laut Ueberschrift), zwischen dem Abt Albert von St. Vincenz und Simon von Marschwitz, Domherrn von Lebus, da letzterer von Konrad, Breslauer Domherrn und Offizial, mit seiner Klage abgewiesen, nach Rom appellirt hatte, und nachdem die Urtheilssprechung im ersten Termin vom 17. Januar 1312, wo ihm der Prokurator des Simon Otto Friso die Klageschrift gegen St. Vincenz, dessen Prokurator der Bruder Bruno von St. Vincenz ist, mit der Bitte um Aufhebung des ersten Urtheils und Verurtheilung des Gegners in die Kosten überreicht hatte, aus gesetzlich zulässigen Hindernissen verschoben worden war, nunmehr nach reiflicher Prüfung aller Zeugnisse und fleissiger Berathung mit weisen Männern dahin, dass er das Urtheil des Offizials konfirmirt und den Prokurator des Simon sowie diesen selbst verurtheilt, die dem Abt von St. Vincenz und dessen Prokurator erwachsenen Kosten zu erstatten, deren Taxirung er allerdings für später sich vorbehält.

Z.: Herr Nikolaus Propst zum heil. Kreuz und sein Bruder Rudulfus, die Magister Bertold v. Rathebor, Johann v. Merseburcht, Nikolaus v. Stubena.


Aus der Matrica St. Vincentii II, fol. XVIII im Bresl. Staatsarch.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.